Donnerstag, 14. April 2016

Flüchtlingsunterbringung: Knapp 1,4 Millionen Euro gingen gestern über den Ratstisch...

Baubeginn bereits im Mai geplant - Platz für 45 Flüchtlinge - halbe Hausmeisterstelle, Sozialarbeiter vor Ort - Polizei verspricht im Notfall sofortige Präsenz - Tägliche Kontrollfahrten - Kriminalitätsrate nicht höher als bei der Gesamtbevölkerung - Unterbringung tendenziell vor allem für Familien erwartet 


... als der Bezirksgemeinderat der Errichtung einer Anschlussunterbringung für Flüchtlinge im Neckartal zustimmte. Aber er begrenzte die Verweildauer des nach dem "Reutlinger Modul" erstellten Heims auf sechs Jahre. Danach soll das Heim, das 45 Asylbewerbern in jeweils Drei-Bett-Zimmern Unterkunft bietet, wieder abgerissen werden. Die auf Initiative der Kreishandwerkerschaft und Reutlinger Architekten ausgetüftelten Modulesind nach Gebrauch nicht wiederverwendbar, können aber zu 95 Prozent recycelt werden. Der Leiter des Gebäudemangements der Stadt Reutlingen, Peter Geier, gab gestern abend zu, dass das Investment, das die Stadt momentan zu 100 Prozent selbst tätigen muss, keine Billiglösung sei, aber immer noch preisgünstiger sei als der Aufbau und Betrieb von Zelten. Eine andere Lösung, die sicherlich auf noch mehr Kritik gestoßen wäre, hätte darin bestanden, öffentlichen Raum (also: Turn- und Festhalle) zu belegen. Er meinte auch, dass nach der jüngsten Entwicklung in der Flüchtlingspolitik vor allem vollberechtigte Asylbewerber aus Irak und Syrien zu uns kämen, die ein Recht auf Zuzug ihrer Familien hätten. Dies könne die Belegung in den Heimen kurz- bis mittelfristig verändern. Der Zustrom von alleinreisenden Wirtschaftsflüchtlingen würde gestoppt. Die öffentliche Sitzung des Bezirksgemeinderat fand aufgrund der erwarteten starken Bürgerbeteiligung im Bürgersaal statt.


Vor der Sitzung; Sehr gut besucht und sehr aufmerksam - die Bürger.
Schaubild: Verteilung der Standorte für die Flüchtlingsunterbringung
 Altenburg und Sickenhausen bekommen die ersten Heime nach dem Muster des Reutlinger Moduls
 Die Aufteilung der Zimmer auf insgesamt zwei Etagen, hier das Erdgeschoss. Der Haupteingang ist in Richtung Kraftwerk, Dort sind auch Unterstellplätze für Fahrräder und Müllbehälter.
 Baubeginn kann schon im nächsten Monat sein:
Hier noch eine genaue Sicht auf die Anlage.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer (Foto und Text)

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