Mittwoch, 9. April 2014

Weil die Resonanz so groß ist

noch ein Ausflug in die "Altenburger Steinzeit"

Das Steinbeil (auf der Seite unten / 2 Abb.) wurde ebenfalls im "östlichen Baggersee Weimar" gefunden. Beschrieben wird es als "Steinbeil älteren Ursprungs, Länge 10,5 cm, Breite 6,2 cm, Bohrloch 3,1 cm".


Zu den Funden schreibt Herbert Glöckner in "Völker-Landschaft. Fünfzehn Dörfer. Frühzeit einer Landschaft der Schwaben" (Waldorfhäslach 1976):
"Von bestechender Qualität sind die sauber und fast millimetergenau zugerichteten und geschliffenen Steinbeile. Ein solches Beil zeigt die Abbildung. Es wurde im Baggerwek von Altenburg in mehreren Metern Tiefe gefunden. Die etwa 2 cm starke Ausbohrung wurde mit Hilfe eines Bogens ausgeführt, wie er uns als Waffe bekannt ist. Dessen Schnursehne wurde einmal um einen Holunderstab geschlungen. Durch Hin- und Herbewegen wurde er geführt und bohrte in verhältnismäßig kurzer Zeit mit Hilfe von Sand einen Bohrkern heraus. Das Loch wurde von beiden Seiten erbohrt. Umso mehr fällt auf, daß es nur um Bruchteile eines Millimeters exzentrisch verläuft. Das läßt darauf schließen, daß ein Gerät zur sauberen Messung und Führung verwendet worden sein muss. Mit der Bohrung allein war es aber nicht getan. Es musste das harte Material vorher passend zugesägt werden. Auch hierzu war ein Gerät konstruiert, das einen scharfgeschliffenen Stein sauber hin- und herzuführen erlaubte. Nach der Bohrung wurden die schurkeramischen Beile wie ein modernes hochwertiges Stück geschliffen und poliert, eventuell mit einer Facette versehen, die bereits an das kommende Bronzebeil erinnert."

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